Ein Traum wird wahr. Leonie Baumann (19) tanzt an der Seite der Ballett-Weltstars Jorge Barani und Iana Salenko.
Möglich macht es die internationale Gala „balletto and friends“ am 22. Juni (19.30 Uhr) im Großen Haus des Theaters Münster.
Wir haben Leonie gefragt, was der Auftritt für sie bedeutet. Hier sind die Antworten der jungen Frau aus Ottmarsbocholt:
Ist Ballett für einen jungen Menschen wie dich ein Hobby wie jedes andere auch?
Leonie: Nein. Dafür investiere ich zu viel Zeit in das Tanzen. Nach einer Pause von etwa sieben Jahren bin ich mit 15 wieder eingestiegen. Jetzt tanze ich sechs Mal pro Woche. In der Schule haben meine Freunde das oft nicht verstanden, weil ihnen andere Sachen wichtiger waren. Mit der Zeit hat sich ihre Meinung aber geändert.
Welchen Stellenwert hat das Ballett heute für dich?
Leonie: Die Ballettschule ist für mich wie eine zweite Familie, da ich dort fast jeden Tag tanze. Ein Leben ohne Ballett könnte ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen. Mein größter Traum wäre es, meine Leidenschaft zum Beruf machen zu können. Wenn ich eine Chance in der Tanzwelt bekommen würde, wäre das fantastisch. Die Aurora aus Dornröschen verkörpert für mich alles, was klassisches Ballett ausmacht: Die Rolle ist technisch sehr anspruchsvoll und anstrengend. Und dennoch muss ich die Figur einer unbeschwerten 16-Jährigen verkörpern und alles so aussehen lassen, als wäre es das Normalste und Einfachste der Welt.
Mit welchen Gefühlen siehst du der Ballett-Gala am 22. Juni entgegen?
Leonie: Es ist eine riesengroße Ehre für mich, mit Stars wie Iana Salenko oder Jorge Barani zu tanzen. Sie sind ja sonst nur am Kentucky Ballet Theatre oder beim Royal Ballet London zu erleben. Ich bin total glücklich und dankbar, dass meine Lehrer Tanya und Julio Acevedo uns dieses Erlebnis ermöglichen. Es ist ein Traum, Teil von etwas so Großem sein zu dürfen.
